Alfons Pollak
Suchender. Liebender. Hoffnungsvoller Narr
1958 wurde ich in eine Familie hineingeboren, in der man „Heilpraktiker“ nicht buchstabieren konnte.
Ich habe viel gelesen und noch mehr Zeit im Wald verbracht – ich war Ministrant und später auch ein leidenschaftlicher Fußballer.
Schützend hielt mein Opa seine Hand über mich und ich erinnere mich gerne an so manche Stunde mit ihm bei seinen Bienen. Die Abgeschiedenheit des oberpfälzischen Dorfes tat ihr Übriges, daß ich mich ungestört entwickeln konnte.
Meine Ziellosigkeit nach dem Abitur führte mich in den Bundesgrenzschutz, wo ich trotz schnellem Aufstieg nicht heimisch wurde.
Die Universität sollte es dann wieder gerade biegen – die etwas verbogene Karriereleiter.
Erst 4 Semester Jura, dann 4 Semester Philosophie und Religionswissenschaft – was mich eigentlich faszinierte, waren die endlosen Buchreihen in den Lesesälen.
Mein Professor Ulrich mußte irgendetwas in mir gesehen haben, als er mich freundlich auf sein Zimmer bat und meine ganze Verlorenheit erkannte: „Sie müssen endlich durchbrechen zu sich selber“.
Mit diesem ernstgemeinten Rat schickte er mich an die Heilpraktikerschule Josef-Angerer in München – und ich folgte ohne Zögern.
Ich war sehr interessiert an der sehr profunden Ausbildung, aber tiefer erfasst hatte mich nur die Homöopathie.
Bad Boll - Prozessorientierte Homöopathie
Gegen Ende der Ausbildung fuhr ich erstmals nach Bad Boll, einem beschaulichen schwäbischen Dörfchen, zu Seminaren besonderer Art.
Ein genialer Arzt aus Freiburg, Jürgen Becker, entfachte dort ein neues Verständnis für unsere homöopathischen Arzneien.
Hier entstand der Gedanke der Prozessorientierten Homöopathie, auch lernte ich dort Andreas Krüger kennen und schätzen – in großer Dankbarkeit schaue ich auf unsere Freundschaft.
Was ist prozessorientierte Homöopathie? Dieser Artikel von Fabian Stumpf erklärt es eindrücklich.
Die Praxiseröffnung erfolgte am 1.April 1991 und seit 1999 bilde ich selber aus – als Lehrer für Prozessorientierte Homöopathie.
Heute erinnere ich mich gerne an alle Förderer meines Weges – allen voran meine wunderbaren Eltern.
Ich verneige mich vor Prof. Ferdinand Ulrich, sowie meinen Homöopathielehrern Peter Werner und Wilhelm Meyer.